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Was ist ein Panikraum?
Der Panikraum ist ein schnell erreichbarer Zufluchtsort innerhalb des Gebäudes.
In Amerika ist ein Panikraum in gehobenen Wohnobjekten nichts besonderes mehr und gehört dort fast schon zum Standard.
Bei uns in Deutschland wurden solche Schutzräume erst seit dem Kinofilm „Panic Room“ (mit Jodie Foster) bekannt und werden seit ein paar Jahren auch hier installiert.
Warum man nicht öfter von solchen Sicherheitseinrichtungen hört, sollte eigentlich jedem klar sein. Wer über einen solchen Raum verfügt, möchte das natürlich nicht in die weite Welt hinausposaunen, hier hat der eigene Personenschutz vorrang.
Wer braucht einen Panikraum?
Ein Panikraum eignet sich nicht nur für prominente Personen, die im öffentlichen Leben stehen, oder für besonders wohlhabende Menschen, sondern auch für die ganz normalen Durchchnittsbürger, besonders dann, wenn sie in der Vergangenheit schon einmal unangenehme Erfahrungen mit Einbrechern machen mussten.
Also eigentlich für Jedermann, der bei drohender Gefahr jegliche Konfrontation mit dem Eindringling vermeiden möchte.
Der sichere Rückzugsort schützt vor Attentat, Überfall, Kidnapping, körperlicher Gewalt und jeglicher direkten Bedrohung durch den/die Täter.
Ein Panikraum ist kein Bunker!
Lebensmittelkonserven oder größere Wasservorräte sind nicht erforderlich, denn man verbringt ja nicht mehrere Tage oder gar Wochen darin. Dieser Ort soll den Bewohnern nur für eine relativ kurze Zeit ausreichend Schutz bieten, bis die externen Hilfskräfte (Polizei, Wachdienst) am Objekt eingetroffen sind, während sich die Täter am Objekt Zugang verschaffen wollen.
Kann man einen Panikraum auch nachträglich installieren?
Eine nachträgliche Installation ist fast immer möglich.
Den Idealfall, das man bereits bei der Planung eines Neubaus einen Panikraum mit einbeziehen kann, findet man in Deutschland eher selten vor.
Es bieten sich Schlafzimmer, Ankleidezimmer, oder andere zentral gelegene Räume, die möglichst in der Nähe des Schlafbereiches liegen, hierfür an.
Ausreichend wäre schon eine Grundfläche ab 5qm aufwärts, je nach Anzahl der zu schützenden Personen.
So, wie auf diesem Beispiel-Grundriss oder ähnlich, könnte das aussehen:
Welche technische Ausstattung ist erforderlich?
Selbstverständlich sollte das gesamte Objekt insgesamt bereits nach den heutigen Standards entsprechend abgesichert sein.
Hierzu zählen rundherum mechanische Fenstersicherungen oder geprüfte Sicherheitsfenster, eine Einbruchmeldeanlage sowie eine Videoüberwachung. Der Panikraum stellt dabei innerhalb des gesamten Sicherheitskonzeptes eine weitere sinnvolle Ergänzung dar.
Die mechanischen Anforderungen:
Der Panikraum sollte nach Möglichkeit keinerlei Fenster aufweisen, um Angriffe von der Außenseite von vorn herein ausschließen zu können.
Ist dies technisch nicht möglich und soll beispielsweise das ganze Schlafzimmer selbst oder sogar eine komplette Etage als Sicherheitsbereich fungieren, so müssen entsprechende Sicherheitsfenster eingebaut werden, die es in den verschiedenen Sicherheitsklassifizerungen gibt.
Die wichtigsten DIN/EN-Normen finden Sie hier.
Eine massive Eingangstür als einziger Zugang zum Panikraum ist obligatorisch.
Das Angebot ist dabei sehr vielfältig und reicht von einer massiven geprüften Sicherheitstür aus Stahl bis hin zu einer schweren Tresortür, wie man sie von Tresorräumen der Banken her kennt.
All diese Spezialtüren lassen sich bei drohender Gefahr einfach und schnell von innen verriegeln.
Eine optische Verkleidung ist fast immer möglich, schließlich soll ja nicht jeder Gast oder Besucher sofort erkennen, das sich ein Sicherheitsbereich im Gebäude verbirgt.
Die Wände sollten mindestens 24cm dick und massiv gemauert sein.
Zusätzliche stabile Auskleidungungen mittels spezieller Sicherheitspaneele oder eine Verstärkung aus Stahlbeton oder gepanzerten Verbundplatten sind ebenso möglich.
Der ganze Panikraum kann auch als zertifizierter Sicherheits-Tresorraum konzipiert werden, ein weiterer Wertschutzschrank im Hause wäre dann nicht mehr erforderlich.
Die Widerstandsklassen von einbruchhemmenden Fenster und Türen sind in einer Euro-Norm definiert.
Hier kommt die EN 1627 mit den Widerstandsklassen RC-1N bis RC-6 zum tragen, wobei als untere Mindestanforderung für einen Panikraum die Klasse RC-3 anzusetzen wäre.
Die Bezeichnung RC steht für „Resistance Class“ und ersetzt seit Ende 2011 die alte nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung WK für „Widerstandsklasse“.
Ebenso sollten alle Fenster und Türen in diesem speziellen Sicherheitsbereich nach Euro-Norm EN 1522 auch beschusshemmend sein, empfehlenswert sind Elemente ab der Klasse FB3 aufwärts.
Die elektronischen Anforderungen:
Es bietet sich an, die gesamte elektronische Sicherheitstechnik von Alarmzentrale und Videoüberwachung, im gesicherten Bereich zu installieren.
Die Stromversorgung der Sicherheitstechnik sollte stets über Akku-/Batteriebetrieb gesichert sein, evtl. auch über eine separate Zuleitungen mit unabhängiger Elektroverteilung.
Ein Notfalltaster für die vorhandene Einbruchmeldeanlage, das Monitoring zur Video-Überwachung und eine sabotagesichere Telekommunikationseinrichtung sollten unbedingt hier vorhanden sein.
Wir empfehlen Ihnen die Sicherheitssysteme von der Firma Ingenieurbüro Braasch.
Die einzelnen Systemkomponenten, bestehend aus Freilandüberwachung, Einbruchmeldeanlage und Videoüberwachung, sind perfekt aufeinander abgestimmt, dieses System wird auch den höchsten Ansprüchen gerecht.
Die frühzeitige Detektion eines Einbrechers, die ja schon beim Betreten des Grundstückes erfolgt, gibt den Bewohnern stets ausreichend Zeit, um sich in den sicheren Panikraum zurückzuziehen.
Dort kann man jedes weitere Vorgehen im Sicherheitsbereich auf dem Monitor verfolgen und auf die Rettungskräfte warten.
Das unerlaubte Eindringen in das Gelände wird sofort von der aufgeschalteten Sicherheitszentrale registriert.
Über die Zentral-Videoüberwachung wird der Eindringling observiert und jeder Schritt wird automatisch dokumentiert.
Parallel dazu wird mit dem Täter über die Anlage kommuniziert und aufgefordert das Grundstück umgehend zu verlassen.
Außerdem werden sofort externe Einsatzkräfte zum Objekt beordert.
zusätzliche Ausstattung
Eine separate Frischluftversorgung über einen Schacht oder mit einer Sauerstoffflasche ist natürlich möglich, jedoch eigentlich nicht zwingend nötig, da die Aufenthaltszeit selten länger als 10 Minuten beträgt. Anders, als z. B. in sehr weitläufigen Ländern wie in den USA oder Canada, ist im dicht besiedelten Deutschland die Polizei immer recht schnell vor Ort.
Eine netzunabhängige Notbeleuchtung mit Akkubetrieb sollte jedoch immer vorhanden sein,
Eine einfache Chemietoilette, wie man sie vom Camping her kennt, kann sinnvoll sein.
Was kostet das?
Die Kosten sind abhängig von den bauseits vorhandenen Bedingungen und von der Ausstattung.
Man sollte sich möglichst schon vor der Planung überlegen, welche Ansprüche man selbst an diese Einrichtung hat und was man wirklich braucht, um sich und seine Familie sinnvoll schützen zu können.
Es gibt noch viele weitere Faktoren die für eine Planung wichtig sind und die Kosten beeinflussen, beispielsweise wieviele Personen sich im Haus befinden und geschützt werden müssen oder wie lange der Aufenthalt in diesem Bereich sein soll.
Als untere Grenze für eine einfache Ausstattung sind jedoch mindestens 10 bis 15.000 Euro anzusetzen, nach oben kann das auch durchaus mal im 6-stelligen Bereich liegen.
Bedenken Sie: Der Panikraum ist kein Prestigeobjekt, sondern er soll Gefahren für Ihr Leib und Leben abwehren!
Wir beraten Sie gerne!
Ansprechpartner für Panikräume ist unser Meister Herr Ch. Saxon
(wir arbeiten bundesweit)
BM LAND SICHERHEITSSYSTEME GMBH
Telefon: 0 45 51 / 99 55 16
Telefax: 0 45 51 / 99 55 17
Schlüssel-Notdienst: 0 45 51 / 99 55 16
E-Mail: segeberg@bm-land.de
2 Kommentare bisher • RSS-Feed für Kommentare • TrackBack URI
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Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Für die gut betuchten Menschen ist so ein Raum vielleicht sinnvoll. Was passiert aber wenn man nicht mehr herauskommt oder ohnmächtig ist ? Kann man diesen Safe auch regulär von außen öffnen?
Hallo Frau Müller!
Danke, das ist eine gute Frage.
Der Panikraum kann in verschiedenen Sicherheitsstufen erbaut werden, das ist immer abhängig von dem Bedürfnis des Kunden.
Natürlich soll es für den/die Täter möglichst schwierig sein, dieses Hindernis zu überwinden und dort hineinzukommen, aber ein Hochsicherheitstresor muss der Panikraum nicht sein. Die Anforderung ist dabei, die Bewohner so lange gut zu schützen, bis die Polizei oder andere Hilfskräfte am Objekt eingetroffen sind.
Einen geheimen „Trick“ zur Notöffnung gibt es natürlich nicht, denn den hätten die „bösen Buben“ bestimmt schnell ausspioniert.
Der Zugang zum Panikraum müsste dann durch einen Fachmann gewaltsam geöffnet werden, wenn die Person, welche sich darin evtl. bewusstlos befindet, nicht mehr in der Lage dazu wäre.
Tatsache ist aber, das es kein Behältnis gibt, welches sich nicht wieder öffnen ließe, das ist immer nur eine Frage von dem Zeitaufwand, der Qualifikation des Ausführenden und dem optimalen Werkzeug. Selbst die Türen von Fort Knox würde man irgendwann aufbekommen.
Da ein Panikraum grundsätzlich mit entsprechenden Kommunikationsmitteln ausgerüstet werden sollte, die sabotagesicher ausgeführt sein sollten, lässt sich eigentlich immer noch ein Hilferuf ansenden. Dies kann soweit automatisiert werden, das man bei drohender Gefahr nur noch einen einzigen Knopf drücken muss.
Fest steht: Ein Panikraum könnte gefährdeten Personen auf jeden Fall einmal das Leben retten.
Gerne stehen wir Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung!
Grüße von Ihren
Sicherheitsteam