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Tipp: Sicherheit aktualisieren
Jedes technische Produkt unterliegt einem gewissen Alterungsprozess.
Irgendwann einmal kommt der Zeitpunkt, an dem der „Stand der Technik“ überholt ist und die Anforderungen, die man an ein solches Produkt ursprünglich einmal gestellt hat, nicht mehr gewährleistet werden können.
Nachfolgend möchte ich Ihnen hier ein paar kleine Beispiele aufzählen:
-Moderne Haushaltsgeräte haben heute eine viel effektivere Energiebilanz, als vergleichbare Geräte, die schon zwanzig oder mehr Jahre auf dem Buckel haben. Ausgeklügelte Systeme reduzieren den Energie- und Wasserverbrauch heute auf ein Minimum.
-Unsere Kraftfahrzeuge werden von Jahr zu Jahr immer wirkungsvoller gegen Diebstahl geschützt.
Viele Automobile sind bereits serienmäßig ab Werk mit einem wirkungsvollen Alarmsystem gesichert. Einige Fahrzeuge im Premiumbereich, sind sogar schon mit GPS (Global Positioning System), also satellitengestützten Systemen ausgestattet, mit denen man jederzeit feststellen kann, wo auf unserem Planeten sich das Fahrzeug gerade befindet.
Die klassische elektronische Wegfahrsperre, mit berührungslos arbeitender Transpondertechnologie, ist seit vielen Jahren bereits ein Standard, sogar im untersten Preissegment gibt es praktisch keine Automobile mehr, die noch ein rein mechanische arbeitendes Zündschloss aufweisen.
-Die aktuellen Smartphones von heute, waren noch vor ein paar Jahren reine Science-Ficton, der Communicator von Captain Picard auf dem Raumschiff Enterprise, ist dagegen nur ein altmodisches „Klapphandy“.
Wir surfen von unterwegs im Internet, buchen unsere Reisen, bestellen Essen, reservieren Eintrittskarten, vergleichen Preise im Supermarkt, bedienen damit unser Fernsehgerät und erledigen unsere Bankgeschäfte, als wäre das eine Selbstverständlichkeit und nie anders gewesen. Das mobile Telefon ist eine Fernbedienung fürs Leben geworden.
Ich könnte jetzt fast unendlich viele weitere Beispiele nennen, wie rasend schnell sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt und unser Leben erleichtert hat. Das digitale 3D Fernsehen, die aktuelle Computertechnik, eine sprechende Alarmanlage oder staubsaugende oder rasenmähende Roboter -das alles ist für uns doch heute schon normal. Es ist so normal und selbstverständlich, das wir diese Dinge heute schon nicht mehr als etwas besonderes wahrnehmen.
Man erkennt also schon alleine an diesen drei Beispielen, wie sich die Technik von Jahr zu Jahr weiterentwickelt hat und wie die so gewonnenen Erkenntnisse direkt wieder in die Optimierung der Produkte mit einfließen.
Bei den Produkten aus der Sicherheitstechnik ist dies nicht anders.
In der Zeit vor 1990 wurde bei Fenster- und Terrassentür-Elementen auf die Absicherung der Bandseite kein besonders großer Wert gelegt, Angriffe auf die Bandseite waren damals noch recht selten. Die Industrie bot für diesen Zweck auch noch keine speziellen Sicherungen an.
Da nach der massiven Absicherung durch Zusatzschlösser auf der Griffseite die Angriffe erfolgreich abgewehrt werden konnten, wurde dann von den Tätern vermehrt versucht, die ungesicherte Scharnierseite aufzuhebeln -nicht selten mit schnellem Erfolg.
Die Industrie hat reagiert und es erschienen die ersten Bändersicherungen auf dem Markt: Der Krallfix von Melchert (heute Ikon) und die FAS 97 von ABUS.
Auch an anderen Stellen haben sich im Laufe der Jahre die Vorgehensweisen der Einbrecher verändert.
Ein einfacher handelsüblicher Schließzylinder, der vor 1970 konstruiert wurde, bietet natürlich keinen Bohrschutz. Das erscheint auch logisch, denn die ersten leistungsfähigen Akkubohrmaschinen kamen ja erst nach 1980 in die Läden und waren anfangs für den Heimwerker noch kaum erschwinglich.
Viele Öffnungsmethoden sind erst in den letzten Jahren entwickelt worden, wie z. B. die Schlagschlüssel-Methode.
Andere Öffnungstechniken existieren zwar schon seit einigen Jahrzehnten, aber sie sind erst in den letzten Jahren wirklich publik geworden, wie z. B. das Elektropicking. Unseren ersten Elektropick der Firma ILCO hatten wir uns bereits im Jahre 1983 aus den USA angeschafft. Damals war diese Öffnungsmethode in Deutschland völlig neu und unbekannt.
Das Zylinder ziehen.
Auch das Herausziehen des Schließzylinders aus der Türe, mit einem entsprechenden Abziehwerkzeug, ist nicht wirklich neu. Sie war lange Jahre jedoch nur in den entsprechenden Fachkreisen der Schlüssel- und Schloßspezialisten bekannt und wurde nicht nach außen getragen.
Neue schöne Welt: Das Internet.
Pro Tag beläuft sich die Datenmenge im öffentlichen Internet auf knapp 1 Exabyte (= 1 Mrd. Gigabyte), das entspricht in etwa einer 2500-fachen Datenmenge sämtlicher Bücher, die jemals in jeder Sprache auf unserem Planet geschrieben wurden.
Es ist einerseits schon erschreckend, wie viele Informationen über die verschiedensten Öffnungstechniken und Öffnungswerkzeuge hier für jedermann frei verfügbar und zugänglich sind.
Auf der anderen Seite hat das auch etwas Positives.
Man kann sein Objekt nur dann wirkungsvoll vor dem Zugriff Dritter schützen und sichern, wenn man auch die Schwachstellen erkennen kann
Was ist zu tun?
Wir empfehlen Ihnen, alle sicherheitsrelevanten Tür- und Fensterelemente turnusmäßig durch einen Fachmann überprüfen zu lassen.
Eine solche Begehung sollte zumindest einmal im Zeitraum von 8 bis 10 Jahren geschehen!
Nur direkt vor Ort lassen sich die Schwachstellen der gesamten Gebäudesicherung analysieren. Auf Basis dieser Informationen lassen sich dann entsprechende Lösungsvorschläge ausarbeiten, wie man die Sicherheitstechnik optimieren kann.
Der Schutz Ihres Eigentums wird so stets an die aktuellen Anforderungen der Sachversicherung angepasst, damit man im Schadensfall keine bösen Überraschungen erlebt und die Regulierung gewährleistet bleibt.
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