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Sobald es um das Sichern von Privathäusern, Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen geht, kommt man um ihn nicht herum: den Schließzylinder!
„Schließzylinder“ ist der Oberbegriff der verschiedenen Zylinderarten, sowie Zylindertechnologien.
Schließzylinder existieren in unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien.
Abhängig von Design und Anwendung kann die Optik rund, oval oder profiliert sein.
Dementsprechend gestaltet sich auch die jeweilige Namensgebung: „Rundzylinder“, „Hebelzylinder“, „Ovalzylinder“ oder „Profilzylinder“.
Moderne und komfortable Schließzylinder sind häufig mit einer Not- und Gefahrenfunktion ausgestattet, welche es Ihnen ermöglicht die Tür zu öffnen, auch wenn auf der Gegenseite ein Schlüssel steckt.
Im Grunde genommen ist die Funktionsweise eines mechanischen Zylinders simpel.
Jeder Schlüssel beinhaltet eine Codierung über die Zuhaltungen, stimmt sie überein, lässt sich der Schließzylinder schließen.
Die Hauptkomponenten eines Zylinders sind das Zylindergehäuse (Stator) in dem sich der Zylinderkern (Rotor) befindet, welcher sich drehen lässt.
Der Zylinderkern besitzt die Aufnahme für einen Schlüssel, der Kern bewegt sich nur dann, wenn auch der passende Schlüssel eingesteckt wurde.
Der Zylinderkern ist über eine innere Kupplung mit der Schließnase (auch Schließbart) verbunden und ermöglicht es, dass der Schlossriegel transportiert wird.
Welche Arten von Schließzylindern gibt es?
Je nach Einsatzgebiet und Anforderung wird zwischen unterschiedlichen Schließzylinder-Typen unterschieden:
❯ Doppelzylinder
Der Doppelzylinder findet am häufigsten Verwendung.
Dieses Modell bietet die Möglichkeit von beiden Seiten zu schließen.
Es existieren moderne Doppelzylindervarianten die eine Öffnung auch ermöglichen, wenn auf der Gegenseite ein Schlüssel im Schlüsselkanal steckt (beidseitig schließbar oder Not- und Gefahrenfunktion).
Am gängigsten sind die Typen Profil-Doppelzylinder, benannt nach der Bauform im Europrofil, in der Grundlänge 30 +30 mm
Die Anwendungsbereiche: Hauseingangstüren, Wohnungsabschlusstüren, Kellertüren, Zimmertüren.
❯ Knaufzylinder
Ein Knaufzylinder bietet die Möglichkeit von der Außenseite mittels Schlüssel zu schließen und auf der gegenüberliegenden Seite über einen Drehknauf.
Dies ermöglicht, die Tür zu jederzeit von innen zu schließen.
Der Knaufzylinder eignet sich nicht für die Montage in Glastüren.
Anwendungsbereiche: Hauseingangstüren, Wohnungsabschlusstüren, Kellertüren.
❯ Halbzylinder
Halbzylinder schließen ebenso nur von der Außenseite. Im Inneren beträgt die Länge des Halbzylinders immer 10 mm.
Anwendungsbereiche: Garagentore, Querriegelschlösser.
❯ Der Außenzylinder
Der Außenzylinder wird für den Einsatz in Kasten- und Zusatzschlössern verwendet.
Diese Kastenschlösser sind an der Innenseite der jeweiligen Tür aufgeschraubt.
Durch das Drehen des Schlüssels überträgt ein flacher Metallstab die Riegelmechanik Schloss.
Anwendungsbereiche: Garagentore, Kastenschlösser, Zusatzschlösser
❯ Vorhängeschloss
Ein besonderer „Schließzylinder“ ist das Vorhängeschloss, auch Hangschloss genannt.
Wird häufig zum universellen Diebstahlschutz verwendet, häufig auch mittels Kette oder Riegel.
Anwendungsbereiche: Fahrradsicherung, Kellertüren, Dachbodentüren, Gartentüren, Tore
❯ Blindzylinder
Ein Blindzylinder hat keine Schließfunktion. Er dient meist dem Feuerschutz an Türen, die nicht verschlossen werden dürfen.
Dadurch ist die Zylinderöffnung der Tür verdeckt, was u. a. den Durchzug von heißen Rauchgasen im Brandfall verhindert.
Anwendungsbereiche: Türen ohne Schließfunktion, Brandschutztüren, welche nicht verschlossen werden sollen
❯ Hebelzylinder
Mittels Schließhebel öffnet der Hebelzylinder. Der Hebel ist dabei an der Hinterseite des Zylinders angebracht und existiert in verschiedenen Varianten.
Anwendungsbereiche: Briefkästen, Wertfächer, Garderobenschränke, Automaten, Spinde
Mehr über mechanische Schließzylindertypen, das Ausmessen und die Montage finden Sie HIER
Die Grenzen herkömmlicher Schließzylinder
Die Vielzahl an Varianten und Anwendungsgebieten von Schließzylindern bieten verschiedene Möglichkeiten, wenn es um das Sichern von Objekten geht.
Hauseingangstür und Wohnungsabschlusstür schließen im Optimalfall mit dem gleichen Schlüssel.
Das Darstellen von unterschiedlichen Schließebenen und die Vergabe der Hirarchien ist mittels herkömmlicher mechanischer Schließzylinder begrenzt.
Die Lösung sind daher die elektronischen Schließzylinder.
Früher wurden mechanische Schließsysteme verbaut, um Gebäude zu sichern.
Der Einsatz musste jedoch wohl durchdacht und sehr präzise geplant werden.
Je nach personeller Organisation des Gebäudes war der Planungsaufwand enorm, wenn es um verschiedene Zutrittsberechtigungen ging.
Bei der Erweiterung von Gebäuden oder geänderter Betriebsstruktur waren die vorhandenen konventionellen Schließzylinder oft nicht mehr nutzbar.
Vorhandene Organisationsstrukturen können sich auch im Privatbereich verändern:
Die Kinder werden groß, ziehen aus und ein Teil des Hauses soll vermietet werden, alte Menschen müssen einem Pflegedienst Zugang gewähren, man benötigt einen Babysitter oder ein Gärtner kümmert sich jetzt um die Außenanlage, usw.
Elektronische Schließzylinder ermöglichen hier völlig neue Möglichkeiten.
Schlüssel verloren? Kein Problem!
Dank moderner Identifikationsmedien, wie Transponder, Handy oder Smart Card, kann der digitale Schlüssel umgehend gesperrt und ausgetauscht werden.
Die Gebäudesicherheit wird dadurch mit wenigen Klicks wieder hergestellt.
Verschiedene Personengruppen bekommen Zutritt zu vordefinierten Bereichen und Zeiten.
Digitale Schließanlagen sind praktisch unendlich erweiterbar und können beliebig aufgestockt werden.
Bisherige Transponder können komfortabel, innerhalb weniger Sekunden, für den neuen Gebäudekomplex freigeschaltet werden.
Vorteile digitaler Schließanlagen auf einen Blick:
❯ Zusätzliche Sicherheit
Digitale Schließsysteme bieten die höchste Form der Sicherheit.
Dank digitalem Schließzylinder und einem Identifikationsmedium können Gebäude mit der höchsten Sicherheitsstufe ausgestattet werden.
Selbst bei externer Gewalteinwirkung wird das unbefugte Eindringen meistens verhindert, da der Zylinder zusätzlich mechanisch gesichert ist.
❯ Zusätzlicher Komfort
Türen werden durch zukunftsweisende Identifikationsmedien geöffnet.
Das bedeutet, digitale Schließsysteme nutzen ein RFID-Medium, welches den herkömmlichen Schlüssel ersetzt.
Das Öffnen von Türen erfolgt komfortabel und berührungslos.
❯ Zusätzliche Kontrolle
Es sollen Personen gruppiert werden, sodass nur bestimmte Bereiche zugänglich sind?
Kein Problem, denn mit digitalen Schließsystemen können Zugangsberechtigungen individuell konfiguriert und gesteuert werden.
Das Umprogrammieren bestehender Berechtigungen ist mit wenigen Klicks möglich, ohne dass das Zugangsmedium ausgetauscht werden muss.
Benötigen Dritte Zugang zum Wohnhaus, wie etwa Handwerker oder Reinigungspersonal, kann man eine begrenzte Zugangsberechtigung erteilen.
❯ Keine illegalen Schlüsselkopien
Ein weiterer Pluspunkt ist, das die Zugangsberechtigung nicht illegal vervielfältigt werden kann.
Vermietern wird dieses Gefühl vertraut sein: Ein Mieter zieht aus und gibt am Ende der Mietperiode seine Schlüssel zurück.
Doch sind das wirklich alle vorhandenen Exemplare?
Ein Vermieter oder Verwalter kann nicht sicherstellen, dass keine weitere Kopien der Haus- und Wohnungsschlüssel in Umlauf sind.
Die Ungewissheit wird bleiben.
Wenn der Mieter nicht alle elektronischen Medien zurückgegeben hat, werden sie einfach deaktiviert.
ein weiterer Vorteil der Digitalzylinder.
❯ Zusätzliche Extras
Elektronische Schließsysteme sind beliebig erweiterbar.
Eine Anbindung an andere digitale Systeme und Anlagen ist problemlos möglich.
So kann bspw. eine Brandmeldezentrale, Alarmanlage oder ein Zeiterfassungssystem eingebunden werden.
❯ Kostensparend bei Schlüsselverlust
Geht bei einer mechanischen Anlagen ein Schlüssel verloren, müssen sämtliche Zylinder getauscht und neue Schlüssel ausgeteilt werden.
Bei größeren Anlagen wird das schnell teuer.
Bei Verlust von digitalen „Schlüsseln“ in einer digitalen Schließanlage kann das Medium unkompliziert gesperrt und werden.
Die Sicherheit des Gebäudes ist umgehend wiederhergestellt.
❯ Wertsteigerung der Immobilie.
In Zeiten der Digitalisierung ist es besonders wichtig nicht den Anschluss zu verlieren.
Bei potenziellen Käufern einer Immobilie kann ein elektronisches Türschloss das Interesse wecken, denn der Sicherheitsaspekt wird für Wohnungseigentümer immer wichtiger.
Sie erhöhen den Wert der Wohnung, auch für den Mieter.
❯ Resumee
Es lohnt sich also in jedem Fall, von dem klassischen Schließzylinder mit Metallschlüssel auf ein elektronisches Türschloss umzusteigen, auch in Wohnobjekten.
Insbesondere für Mehrfamilienhäuser sind viele Vorteile elektronischer Zylinder vorhanden, Vermieter und Hausverwaltungen erleichtern sich selbst und ihren Mietern das Leben.
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